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Genf, Ethnographisches Museum (MEG)

MEG
Boulevard Carl-Vogt 65
CH – 1205 Genève
Tél. +41 (0)22 418 45 50
meg@ville-ge.ch

Das  Musée d’ethnographie de Genève besitzt mit der Sammlung  Amoudruz eine grosse  und bedeutende ethnographische Keramiksammlung der Region Genf bzw. der Genferseeregion und Savoyens. Diese Sammlung wird durch einen Online-Katalog erschlossen und kann für die westliche Schweiz mit Erfolg zu Vergleichsstudien herangezogen werden. Sie umfasst nahezu 8000 Objekte und wurde von von Georges Amoudruz (1900-1975), dem Bruder der Keramikerin Hélène Amoudruz (1894-1987), die mit ihrem Mann Charles Imbert (1899-1985) in Genf die Töpferei Menelika (1924-1960) gründete, zusammengetragen.

Vgl. auch: Région lémanique, les poteries engobées (fin du XIXe-XXe siècle)

Genf, Museum Ariana (MAG)

Musée Ariana, Ville de Genève
musée suisse de la céramique et du verre
10 avenue de la Paix
CH-1202 Genève
Tel.: +41 (0)22 418 54 50
ariana@ville-ge.ch

Keramiksammlung des MAG in CERAMICA CH

Andreas Heege, 2019

Das Musée Ariana bietet als einzige Institution in der Schweiz einen umfassenden Überblick über die Geschichte von Keramik  (Irdenwaren, Steingut, Steinzeug, Fayence, Porzellan, Sammlungsumfang 24.000 Objekte) und Glas – und gehört damit auch weltweit zu den bedeutendsten Museen seiner Art. Die Besichtigung dieses herausragenden Kulturerbes findet in einem wunderschönen Rahmen statt, das Museum bietet überdies auch Raum für Begegnung und Einkehr.

Das schlossähnliche Gebäude, das Gustave Revilliod (1817-1890), ein freigebiger Genfer Mäzen und kunstsinniger Sammler, Ende des 19. Jahrhunderts errichten liess, war von Anfang an als Museum angelegt, in dem Gegenstände aus Keramik und Glas zusammen mit Gemälden, Radierungen, Skulpturen, Münzen, alten Büchern und anderen Objekten der angewandten Kunst ausgestellt werden sollten, es wurde 1884 eröffnet. Das Musée Ariana wurde zwischen 1981 und 1993 vollständig renoviert und verfügt nun über alle museografischen Einrichtungen, die für eine hochrangige Institution unabdingbar sind.

Die grossen Sammlungsbestände an Keramik und Glas wurden und werden sukzessive aufgearbeitet, in Ausstellungen präsentiert und veröffentlicht. Eine der letzten Ausstellungen und Publikationen (Heege/Kistler 2017) galt den Keramiken (Irdenwaren) aus der Deutschweiz und vor allem den Herstellungszentren Bäriswil, Blankenburg, Heimberg, Langnau und Winterthur (Rezension). Diese Keramikbestände konnten freundlicherweise auch in die Bilddatenbank CERAMICA-CH integriert werden. Eine weitere Ausstellung war islamischer Keramik gewidmet  (Schumacher/Crowe/Porter u.a. 2014). Aber auch modernes Porzellan, z.B. der bernischen Produktion von Langenthal (Schumacher/Quintero 2012), oder moderne Keramik aus einer Privatsammlung (Naef Galuba/Schumacher/Nievergelt u.a. 2016) fehlen nicht in der Liste der Veröffentlichungen und Ausstellungen.

Daneben pflegt das Museum eine grosse Fachbibliothek und eine eigene Bilddatenbank, die online zugänglich ist.

Bibliographie:

Musée Ariana 1993
Département municipal des affaires culturelles et Département municipal de l’aménagement des constructions et de la voirie Ville de Genève (Hrsg.), Musée Ariana. Musée suisse de la céramique et du verre, Genève 1993.

Schumacher/Quintero 2012
Anne-Claire Schumacher/Ana Quintero, La manufacture de Porcelaine de Langenthal, entre design industriel et vaiselle du dimanche – Die Porzellanmanufaktur Langenthal, zwischen Industriedesign und Sonntagsgeschirr, Milan 2012.

Schumacher/Crowe/Porter u.a. 2014
Anne-Claire Schumacher/Yolande Crowe/Yves Porter u.a., Terres d’Islam. Les collections de céramique moyen-orientale du Musée Ariana à Genève, Genf 2014.

Naef Galuba/Schumacher/Nievergelt u.a. 2016
Isabelle Naef Galuba/Anne-Claire Schumacher/Frank Nievergelt u.a., Passionnément céramique. Collection Frank Nievergelt
Genf 2016.

Heege/Kistler 2017
Andreas Heege/Andreas Kistler, Poteries décorées de Suisse alémanique, 17e-19e siècles – Collections du Musée Ariana, Genève – Keramik der Deutschschweiz, 17.-19. Jahrhundert – Die Sammlung des Musée Ariana, Genf, Mailand 2017.