Muffeln (Brennkapseln oder auch Kassetten) bestehen meist aus Schamotte oder feuerfestem Ton. Sie gehören in die grosse Gruppe der unterschiedlich geformten Brennhilfen, die beim Einsetzen des Töpferofens Verwendung fanden. Muffeln/Kapseln wurden vor allem beim Keramikbrand mit Holz oder Kohle verwendet, um das aufwendig verzierte Brenngut vor dem direkten Kontakt mit den Flammen, Rauch und Asche zu schützen. Aus diesem Grund finden sich Muffeln/Kapseln vor allem in historischen Fayence- und Porzellanmanufakturen, während sie bei der handwerklichen Irdenwareproduktion überflüssig waren. Zylindrische , ovale oder rechteckige Muffeln unterschiedlicher Höhe, mit dreieckig durchlochten Wandungen, durch die man Pinnen stecken konnte, dienten vor allem der Fayenceherstellung. Unterschiedlich hohe, im Querschnitt runde Brennringe und runde Brennscheiben sind eine Variante der Muffeln/Kapseln, da sie sich in Abhängigkeit vom Brenngut, variabel einsetzen lassen.
Mit Hilfe von Muffeln/Kapseln liess sich empfindliche Ware aber auch effizienter einsetzen bzw. stapeln, weshalb sie sowohl in Irdenware- als auch Steinzeugtöpfereien des späten 19. und 20. Jahrhunderts zunehmend verwendet wurden.
Frz.: Gazette, étui, lanterne de terre, casette, cazette, manchon, casier réfractaire, moufle, cerce
Engl.: saggar, sagger
Bibliographie
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Maggetti 2007
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