Beromünster, Haus zum Dolder (BHzD)

Haus zum Dolder
Sammlung Dr. Edmund Müller
Fläcke 17
CH-6215 Beromünster
Tel.: +41 (0)41 930 16 26

Translation in preparation

Keramik aus dem Haus zum Dolder in CERAMICA CH

Andreas Heege 2019

Das Haus zum Dolder, mitten im Flecken Beromünster auf der Luzerner Landschaft, birgt in seinen Räumen eine grosse und vielseitige Privatsammlung. Es war während mehr als 100 Jahren ein Arzthaus. Drei Generationen von Landärzten – Dr. Josef Dolder, Dr. Edmund Müller-Dolder mit seiner Frau Hedwig und ihr Sohn Dr. Edmund Müller jun. – haben in dieser Zeit eine breitgefächerte Sammlung aufgebaut. Diese hat folgende Schwerpunkte: Barockes Kunsthandwerk aus der Region Beromünster, religiöse Volkskunst, Medizingeschichte. Zu den jeweiligen Sammlungsschwerpunkten gehört auch Keramik, d. h. Fayence, Porzellan, Steingut, Steinzeug und Irdenwaren. Jährliche Sonderausstellungen im Dolderkeller zeigen jeweils ein Teilgebiet der Sammlung.

Die Keramiksammlung wurde bislang im Rahmen des Projektes CERAMICA CH noch nicht vollständig dokumentiert, jedoch wurden einzelne bernische Irdenwaren und verschiedene sonstige Keramiken wissenschaftlich bearbeitet. Zu den Schwerpunkten der Sammlung gehören bedeutende Fayencen aus der Produktion von Andreas Dolder (1743–1823) in Beromünster bzw. Luzern sowie Produkte der Zürcher Porzellanmanufaktur in Kilchberg-Schooren. Daneben gibt es ausländisches Porzellan und Fayencen aus Meissen, Wallendorf, Savona sowie schweizerische Keramik aus Nyon in der Westschweiz, Matzendorf und Lenzburg im Schweizer Mittelland sowie Winterthur in der Ostschweiz. Der Anteil bernischer Irdenwaren an der Sammlung ist klein und besteht aus Stücken, die Langnau bzw. der Region-Heimberg-Steffisburg zugeordnet werden können.

Bibliographie:

Stocker Steinke/Bösch 2004
Sarah Stocker Steinke/Franz Bösch, Service! Fayencen, Porzellan und Zinn in der Sammlung Dr. Edmund Müller (Kostbarkeiten aus dem Dolderhaus in Beromünster 6), 2004.