22. April 2022

CERAMICA CH: Abraham Marti Projekt. Die Datenerfassung ist abgeschlossen. Jetzt heisst es Texte schreiben. Abraham Marti (1718-1792) aus Fraubrunnen, Kanton Bern, war einer der bedeutendsten bernischen Landhafner der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Von 1740 bis 1747/1748 hatte er seine Werkstatt in Fraubrunnen, von 1749 bis 1757 in Saanen im Berner Oberland und von 1758 bis 1792 in Blankenburg, Gde Zweisimmen, im Simmental. Heute kennen wir noch etwa 280 Keramiken und sechs Kachelöfen aus seiner Werkstatt. Die gezeigten vier Platten mit charakteristischen Sprüchen entstanden 1754 in Saanen.

24. März 2022

Abraham Marti-Projekt – Blankenburger Keramik

Die Erfassung der Geschirrkeramik ist fast abgeschlossen. 288 Objekte dieses bedeutenden bernischen Hafners konnten gefunden und dokumentiert werden! Die Arbeiten an der Auswertung und am Manuskript haben begonnen. Jetzt sind nur noch Nachmeldungen möglich. Haben sie noch Marti-Keramik? Das wissen Sie nicht? Hier vergleichen und eventuell zur Nachdokumentation melden bei: info@keramik-der-schweiz.ch

19. Januar 2022

CERAMICA CH wechselt in den Kanton Bern und startet dort das Nationale Keramikinventar der Schweiz mit der Bearbeitung des Hafners Abraham Marti aus Blankenburg.

Blankenburger Keramik in CERAMICA CH

Objekte gesucht!

Keramik aus Blankenburg. Abraham Marti (1718-1792), ein bernischer Landhafner

Abraham Marti wurde im Jahr 1718 in Fraubrunnen im Berner Mittelland als Sohn des Hafners Hans Rudolf Marti (1691–1742) und seiner Frau Anna Barbara Reutlinger (1699–1744) geboren. Er starb 1792 in Blankenburg, in der heutigen Gemeinde Zweisimmen. Abraham übernahm ab 1740/1741 die elterliche Werkstatt in Fraubrunnen, konnte sie jedoch aufgrund einer Erbteilung und hoher Schuldenlast nicht halten. Er suchte sich daher ein neues Tätigkeitsfeld und Absatzgebiet in einer Region, in der sich in der Mitte des 18. Jahrhunderts ansonsten keine weiteren Hafner nachweisen lassen, das Simmental. 1749 bis 1757 finden wir ihn in Saanen und anschliessend in Blankenburg.

In Museen und Sammlungen der Schweiz, Deutschlands und Englands haben sich bis heute etwa 250 keramische Objekte erhalten, die der Produktion von Abraham Marti zugeschrieben werden können. Abraham Marti produzierte Geschirr mit einer weissen Grundengobe und blauem oder polychromem Unterglasur-Pinseldekor, in sehr charakteristischen Formen sowie mit stilistisch eindeutig bestimmbaren Beschriftungen. Das museal erhaltene Keramikspektrum Martis wird von den typischen, flachen Platten und Tellern dominiert, die rückseitig normalerweise keine Aufhängeöse tragen, also nur in einem Tellerbord verwahrt werden konnten. Andere Gefässformen sind ausgesprochen selten überliefert: Es finden sich zwei Butterfässer, eine Teekanne, eine Flasche, ein Tintengeschirr, zwei Töpfe und mehrere Wandbrunnen bzw. Handwaschbecken. Im Gegensatz zu seinen Berufskollegen im Kanton Bern bemalte er seine Keramik auf eine ungewöhnlich expressive Art und Weise mit bunten Farben. Eine archäologische Überlieferung gibt es zu Abraham Marti leider nicht. Bodenfunde aus dem Verbrauchermilieu fehlen vollständig. Das Werkstattgebäude in Blankenburg wurde um 1980 überbaut, so dass wir leider auch keinerlei weitergehende Informationen zur Werkstatt und eventuellen Produktionsabfällen haben.

Das Gesamtwerk von Abraham Marti wurde noch nie umfassend bearbeitet und publiziert. Dies möchte die Stiftung Schloss Blankenburg zusammen mit dem Bernischen Historischen Museum und der CERAMICA-Stiftung in Basel ändern. Die Arbeiten haben begonnen, das Buch soll im Frühjahr 2023 erscheinen.

Wer noch Marti-Keramiken besitzt, melde sich bitte bei: Andreas Heege, Im Rötel 3, CH 6300 Zug, roth-heege@bluewin.ch, 079 7027343.

Literatur zum Thema: Andreas Heege/Andreas Kistler, Poteries décorées de Suisse alémanique, 17e-19e siècles – Collections du Musée Ariana, Genève – Keramik der Deutschschweiz, 17.-19. Jahrhundert – Die Sammlung des Musée Ariana, Genf, Mailand 2017, 127-173.

24. November 2021

Der Kanton Graubünden ist im Inventar abgeschlossen und fertig aufgeschaltet. Jetzt starten wir die Vorbereitungen für die Inventarisation im Kanton Bern. Dort steht zunächst der ungewöhnliche Keramiker Abraham Marti (1718-1792) aus Blankenburg auf dem Programm. Im Sommer 2023 soll eine Monographie über ihn erscheinen.

1. September 2021

Die Arbeiten am Inventar CERAMICA CH für Graubünden sind vor Ort abgeschlossen. Nun gilt es am Schreibtisch bis zum Jahresende die letzten Ausarbeitungen und Korrekturen zu machen, Museumstexte zu verfassen, Übersetzungen einzuarbeiten und die Datenbank mit den letzten 500 Neueinträgen zu befüllen. Sobald alle Daten für Graubünden abschliessend bearbeitet und aufgeschaltet sind, werden wir Sie hier an dieser Stelle informieren. Zu den Neuentdeckungen gehören auch drei Porzellanuntertassen aus der ältesten niederländischen Porzellanmanufaktur von Weesp (siehe Foto, um 1760-1765).

Hier kann man schon einmal einen ersten Eindruck vom Inventar der CHESA PLANTA in Samedan gewinnen:

https://culture-catalogweb.joanneum.at/glossary/samedan-chesa-planta/#q=%3A

Es war eine spannende Zeit! Die CERAMICA-Stiftung dankt allen Museumsleiterinnen und Museumsleitern herzlich für die überaus freundliche und interessierte Unterstützung!

12. Mai 2021

CERAMICA CH proudly presents: Die Keramik aus dem Kanton Neuenburg!

1967 Datensätze Keramik vom Feinsten! Mit der Aufschaltung des Kantons neuenburg, sind die gedruckten Inventare vollständig in CERAMICA CH überführt. Herzlichen Dank an Roland Blaettler für die abschliessenden Korrekturen.

April 2021

Die Erfassungsarbeiten haben wieder begonnen. 15 spannende Museen in Graubünden warten auf mich. Als erstes wurde das Ortsmuseum Bergün abgeschlossen. Nun starten die Arbeiten im Heimatmuseum Prättigau in Grüsch und im Schulmuseum in Buchen.

Ostern 2021

Wir wünschen allen Keramikfreundinnen und Keramikfreunden wunderbare und gesunde Ostertage. Zürcher Kachelöfen erzählen die Ostergeschichte nach dem Neuen Testament. Hier ein Beispiel aus dem Jahr 1724, Hafner Hans Jakob Däniker. Der Ofenmaler ist leider unbekannt. Die Vorlagen zu den Bildern stammen aus einer unwesentlich älteren Bilderbibel.